Am 29. April 1988 kam in einem bis dato unbekannten Haus in San Fierro ein kleiner Junge zur Welt, der mit seiner fröhlichen Art einen frischen Wind in sein Elternhaus brachte. Den Namen des Kindes weiß man heute nicht mehr. Die Eltern freuten sich, und die Großeltern noch mehr.
Im Alter von 10 Jahren verdiente er sein Geld als Schuhputzer auf der Straße; das Geschäft ging recht gut, aber er verdiente eben nur soviel Geld, wie man sich eben das Einkommen eines zehnjährigen Schuhputzers vorstellt, und so toll stellt man sich das ohnehin nicht vor.
In seinem Viertel wurden immer wieder Leute um die Ecke gebracht; das lag an den Kämpfen zwischen den Triaden und verschiedensten anderen Mafias, wie mit der Yakuza oder den Gambinos. Als eines schönen Tages der Don der letzteren, Gino Gambino, in seiner Limousine durch San Fierro fuhr, um ein Gespräch mit einigen korrupten Polizisten zu führen, wurde sein Konvoi von dutzenden Yakuzas überfallen und diese durch Verräter in den Reihen der Gambinos unterstützt. Der Don konnte zwar fliehen, jedoch musste er seine Mafia neu strukturieren, um solche Attentate in Zukunft zu unterbinden.
Unsere Hauptperson putzte gerade die Schuhe von Mr Gonzalez, der keine weitere Rolle in diesem Lebenslauf spielt, sondern nur vorkommt, damit nicht alle Personen hier gutbürgerlich und weiß sind. Er bekam keinen Kratzer ab, sah durch diesen Vorfall allerdings seine weitere Laufbahn wie auf einem Silbertablett serviert: Er wollte Polizist werden, um die Bewegungsfreiheit der Mafias einzuschränken und die Dons zu fassen.
Mit 17 Jahren ging er bereits zur Polizei, um seinen Traum zu verwirklichen; da die Geschichte des jungen Mannes den dortigen Polizeichef, einen gewissen Timothy R. Jackson, sehr berührte.
Nach einem halben Jahr im Dienst dachte er allerdings anders; die Polizei war genauso korrupt wie die Kirche und glaubte ebenso wenig an das, was sie taten. Daher dachte sich der Kadett: warum nicht in die andere Richtung denken? und versuchte Krampfhaft einen Kontakt mit der Gambino-Familie herzustellen. Es gelang ihm schließlich, nachdem er einen ihrer Mitglieder ein Ticket wegen Falschparkens erlassen hatte, ein Gespräch mit einem ihrer Generäle zu arrangieren; dieses endete damit, dass er in die Familie kommen konnte, wenn er ein paar lästige Cops verschwinden ließ. Nach einem Handschlag war alles ausgemacht, und schon zwei Wochen später kam es zu rätselhaften Morden an mehreren Polizisten. Als Markenzeichen wurde vom Killer immer ein Glas frisch gepresster Saft neben die Leiche gestellt (warum auch immer). Aber dies brachte ihm seinen Spitznamen Fresh Juice ein, der ihn von Los Santos bis San Fierro berühmt gemacht hat.
Er wurde in die Familie aufgenommen und arbeitete sich rasch hoch; schlussendlich war er ein persönlicher Leibwächter des Dons. Fresh erledigte seine Aufträge rasch und genau, und gab dann im Alhambra immer eine Runde frischen Saft aus, versetzt mit Alkohol, natürlich.
Doch Jahre nach dem Eintritt in die Familie fand der Polizeichef T. R. Jackson Indizien, die auf Fresh als Mörder hinwiesen, wodurch dieser ins Ausland fliehen musste. Dort bereitete er alles sich für seine Rückkehr vor.
Nun ist er heimlich wieder nach Los Santos gelangt; doch das Los Santos von heute ist ein anderes: durch Machtverschiebungen innerhalb der Triaden und der Yakuza ist es nun verdächtig ruhig; die Gambinos regieren die Unterwelt von ganz Los Santos. Damit dies auch so bleibt, hat Fresh vor, sich erneut für die Gambinos zu bewerben, in der Hoffnung, auch aufgenommen zu werden.
Auf dass irgendwann wieder neben den toten Cops ein Gläschen Orangensaft gefunden wird....